Kieferorthopädie für Kinder und Jugendliche
Braucht mein Kind eine Zahnspange? Diese Frage wird mir oft von Eltern gestellt.
Kieferorthopädie wirkt ganzheitlich auf einen gesunden Körper ein. Die richtige Kiefer- und Zahnstellung ist damit ein wesentlicher Beitrag für die Gesundheit Ihres Kindes!
Es ist nicht richtig, dass eine kieferorthopädische Behandlung bei Kindern und Jugendlichen erst dann durchgeführt werden kann, wenn alle “bleibenden” Zähne durchgebrochen sind. Bereits viel früher, nämlich im Alter von 4-6 Jahren, lassen sich Kiefer- und Zahnfehlstellungen erkennen und erfolgreich behandeln. Die kieferorthopädische Behandlung im Milchgebiss oder in der ersten Phase des Wechselgebiss wird als Frühbehandlung bezeichnet und wird von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und muss nach eineinhalb Jahren abgeschlossen werden (z.B. Kreuzbiss, offener Biss, extreme Unterkiefer- oder Oberkieferrücklage). Da das Kieferwachstum bei Kindern noch nicht vollständig abgeschlossen ist, kann man mit der entsprechenden Zahnspange in den Wachstumsprozess eingreifen, Wachstum fördern oder auch hemmen und somit spätere funktionelle Probleme reduzieren. Dadurch kann auch oftmals eine spätere chirurgische Intervention verhindert werden.
In der zweiten Phase des Wechselgebisses fängt die aktive Behandlung mit herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnspangen an. Die Behandlung dauert ca. 4 Jahre. Ob die Kosten für die kieferorthopädische Behandlung übernommen werden, richtet sich aktuell nach den kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG). Ab einem definierten Schweregrad (KIG 3-5) zahlen die gesetzlichen Krankenkassen die komplette Behandlung bei Ihrem Kind.